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Kann mir irgendwer erklären, was an diesen Schu äh Dingern (die Bezeichnung Schuhe verdienen sie wahrlich nicht) so toll ist, dass sie nun schon die zweite Saison en vogue sind?
Flipflops
Folgende Anforderungen stelle ich an einen Schuh:
  • Er muss der Definition Schuh genügen.
  • Er muss hübsch aussehen.
  • Das Preis-Leistungs-Verhältnis muss stimmen.
  • Er muss bequem sein. Zumindest halbwegs. Nein, ich verbessere mich: Wenn ein Schuh schon nicht bequem ist, dann muss er das Minus an Bequemheit durch ein Plus im Aussehen ausgleichen. Und natürlich vica versa. Anders ist Unbequemheit nicht rechtzufertigen.
Flip Flops entsprechen keinem einzigen dieser Punkte.
Und wenn sie schon nicht gut aussehen und der Preis zumeist in keinem Verhältnis zu dem steht, was man dafür bekommt (nämlich eine Gummisohle und zwei Plastik-Riemen), dann müssen sie zumindest super-bequem sein. Doch das sind sie nicht. Dieses Ding zwischen erster und zweiter Zehe ist einfach nur furchtbar. Es wetzt und stellt sich als immanenter Störfaktor für das Zusammenspiel von Daumen- und Zeigezehe heraus.

Kann diesen Modetrend wirklich gar nicht nachvollziehen. Cookie wird es jedenfalls nicht mit Flip Flops geben. Nicht mal auf Extra-Bestellung.

Nachdem ich nun den halben Tag damit zugebracht habe mir intensiv zu überlegen, wie mein Eröffnungsballkleid aussehen soll und welcher Stoff dafür der passende wäre, kann ich beruhigt sagen, dass sich das Grübeln ausgezahlt hat und aller Wahrscheinlichkei nach etwas sehr Hübsches am Ende herausschauen wird.
Einzig meine Mutter ist gerade dabei einen Racheplan auszuarbeiten, da sie es nun ist, die dieses Projekt Ballkleid zu Ende bringen und das wohl aufwendigste Ballkleid aller Zeiten schneidern muss. Meine Extrawürste in Sachen Kleidung konnte sie noch nie leiden...

Das traurige ist nur, dass ich gemäß dem Plan nur einen einzigen Ball damit eröffnen werde. Daher gilt es vorausschauend zu handeln und meinen Tanzpartner in Zukunft sehr nett zu behandeln, damit die Beziehung noch bis in die nächste Ballsaison andauert... :-)))

Edit: Und es ist wirklich verzwickt. Jetzt habe ich sogar ein Foto von meinem zukünftigen (Kleid natürlich) im Internet gefunden, das ich klarerweise am liebsten posten würde, doch glaube ich wäre es ganz verkehrt das zu tun. Auch wenn ich nicht mal heirate, sondern nur einen Ball eröffne. Na geeeeeehhhhhhhhhh!
Vielleicht findet sich hier dann nach dem Ball ein Foto...

Wenn ich einen Blick auf meinen Erfahrungsbericht zu diesem Projekt lese, und dann sehe, dass auf der BlogTalk 2.0-Veranstaltung eine Analyse bzgl. des Einsatzes von Weblogs als Projektmanagement-Tool bei gleichem Projekt präsentiert wird, so darf man auf die Ergebnisse sehr gespannt sein.

Amusement hat bei mir bereits der Titel der Präsentation hervorgerufen, in dem von einem innovativen Projekt die Rede ist. Amusement vor allem deshalb, weil im Grunde beide Präsentatoren, besonders eklatant aber der Erstgenannte der beiden Vortragenden, Mag. Reinhard Prügl, Assistent am Institut für Entrepreneurship & Innovationsmanagement, anscheinend nicht verstanden hat, was unter einer Innovation zu verstehen ist. Die institutseigene Definition lautet nämlich:

Innovationen sind neue Mittel-Zweck-Kombinationen.

Ich frage mich was an einem Forschungsprojekt, das den Einfluss von Toolkit-Charakteristika auf den Erfolg eines Toolkits misst, innovativ ist. Meiner Beurteilung nach handelt es sich weder beim Inhalt (bei diesem geht es um Forschung) noch bei der Organisation des Projekts (denn selbst der Einsatz eines Weblogs bei einem Forschungsprojekt ist nichts neues, wie hier erklärt wird) um Innovation.

Und wenn ich schon bei Verzerrungen bin, wäre es interessant neben dem Vortrag selbst auch ein kurzes Statement über die Forschungsergebnisse bzw. vielmehr noch über die Validität der Ergebnisse zu hören.

Gerne wäre ich bei diesem Spektakel dabei.

Es macht Freude einen Menschen näher kennen zu lernen, der für meinen Geschmack nicht nur optisch anmutig, sondern auch von der Art her sehr beeindruckend ist. Kann es gar nicht wirklich in Worte fassen wie sie - zumindest auf mich - wirkt.

Auf der einen Seite vom Verstand und Intellekt her äußerst scharfsinnig, sehr genau in der Auswahl der Worte. Auf der anderen Seite ruhiges Temperament, viel Taktgefühl, viel Empathie, viel Feingefühl (das geht so vielen Menschen ab). Und dennoch alles andere als langweilig.
Souveränes Auftreten und trotzdem keine Überheblichkeit. Auf oder besser durch ihre Art viel Aufmerksamkeit auf sich ziehend, ohne dass dies erzwungen oder gewollt (ist) wirkt. Gleichzeitig bleibt genügend Platz für andere, niemand wird erdrückt.
Alles wirkt natürlich, alles wirkt ehrlich und echt.
Eine Freude eben.

Wäre ich ein Mann, wäre das die Beschreibung meiner Traumfrau. Wäre ich ein Arbeitgeber, wäre das die Beschreibung der idealen Arbeitnehmerin. Wäre ich berufstätig, wäre das die Beschreibung meiner Lieblingskollegin.

Mal sehen ob sie diesen Vorschusslorbeeren gerecht wird.

Edit: Ich glaube ich beginne jetzt so richtig zu verstehen, was M. meinte, als er sagte, dass man nicht nur durch "Hervorpreschertum" und (ich wage zu sagen) Blendung beruflich erfolgreich ist. Das war ursprünglich meine Vermutung. Ich denke zwar noch immer, dass es ungerechterweise die leichter haben, die sich ins Zentrum stellen, da sie logischerweise früher auffallen.
Doch ich ändere meine Meinung und denke nun, dass es nicht erstrebenswert ist, sich um jeden Preis hervor zu tun und lauter als die anderen zu schreien.
Dieser Sinneswandel kommt mir sehr entgegen. Ich denke, dass ich mir solch ein lautes und "alles zertrampelndes" Verhalten bei allem Willen nicht leicht hätte aneignen können.

Cookie, bleib deinem Stil (zumindest in den Wurzeln) treu!

Heute mal wieder auf orf.at gesurft und geschaut, ob Besserung in Sicht ist.
Dieses mal ist die Berichterstattung brauchbarer und ich bin auch schon auf einen amüsanten - nein, eigentlich traurigen - Report gestoßen.

Es geht um den Vorschlag Grassers, die EU-Stimmrechte bei Defizitsündern zu entziehen.

Hier sollen aber weniger die Inhalte der Diskussion fokusiert werden, wenngleich diese auch sehr interessant und diskutabel wären.
Vielmehr möchte ich auf die von Christoph Leitl abgegebene Stellungnahme aufmerksam machen, die für mein Dafürhalten das heutige Verständnis von Politik im allgemeinen und der Politik der "wirklich Mächtigen" im speziellen abbildet.

"Skandal Nummer 1"

Leitl: "Wie immer man zum Stabilitätspakt steht, derzeit gilt er. Und die, die ihn erfunden haben, halten sich jetzt als Erste nicht daran. Das ist eine Schande, ja der Skandal Nummer 1."

Als "Brunnenvergiftung auf europäisch" bezeichnet der Wirtschaftskammerpräsident den milden Umgang des EU-Ministerrats mit den großen Defizitsündern.

"Skandal Nummer 2"

Der noch größere "Skandal Nummer 2" ist für Leitl, "dass man dem großen, starken Land Italien keine Verwarnung erteilt, aber den neuen Mitgliedern wenige Tage nach dem Beitritt sehr wohl. Das ist unzumutbar, unhaltbar. Dagegen müssen wir uns wehren. Die Spielregeln müssen für alle gelten. Wenn jemand dagegen verstößt, dann soll das mit Sanktionen geahndet werden."


Es widerstrebt mir zu verallgemeinern, doch fällt mir hier eine sehr starke Tendenz zum Pharisäertum auf.

Ehrlichkeit.

Ein sehr dehnbarer Begriff, wie ich draufgekomme. Ich suche daher nach einer Definition für mich, mit der ich leben kann, und einen möglichen Weg, wie ich mit Ehrlichkeit umgehen kann.

Ich gehe prinzipiell davon aus, dass (selbst fremde) Leute ehrlich zu mir sind. Man kann mich fast schon als naiv einstufen. Ich führe das darauf zurück, dass ich zu wenig oft auf die Schnauze gefallen bin und daher meine kleine, feine Cookie-Welt voller oder zumindest fast voller ehrlicher Menschen steckt.
Das ist auf der einen Seite Glück. Das Glück, eine Familie zu haben, die immer hinter mir steht und mir gegenüber bis dato immer zu 100% ehrlich war, Freunde zu haben, bei denen ich ebenfalls darauf vertrauen kann, dass sie in wichtigen Situationen aufrichtig sind. Auch wenn es manchmal unangenehm war. Insgesamt eben Glück, dass ich von bitteren Erfahrungen in punkto Unehrlichkeit von meiner Umwelt verschont blieb (mit Ausnahme des Sports, aber das ist eine andere Geschichte).

Und auf einmal falle ich ganz gehörig auf die Schnauze und vernehme Aussagen über Sichtweisen, die in diese feine, kleine Welt nicht hineinpassen. Die ich nicht verstehen kann. Die ich so nicht kenne. Ich bin überfordert. Weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.

Vielleicht muss ich meine eigene Sichtweise zurechtrücken.

Für die einen ist Ehrlichkeit eine Tugend, die über allem steht. Für andere ist sie etwas, das angepasst werden muss an die jeweilige Situation. Ich kenne Vertreter aus beiden Fraktionen.
Für mich persönlich sind beide Sichtweisen nicht zu 100% richtig. Ich würde eine Mischform wählen, jedoch eine solche, die wesentlich näher bei ersterer Variante angesiedelt ist. Abweichen vom Prinzip der Ehrlichkeit ist also nur dann erlaubt, wenn der Inhalt absolut irrelevant ist. Sowohl für den Sender als auch für den Empfänger.

Nun befürchte ich aber, dass ich erneut auf die Schnauze fallen könnte. Fragt sich wie man es anlegen kann, damit man, wenn man schon fällt, zumindest sanft fällt. Ganz lässt sich die Gefahr des Fallens sowieso nie vermeiden.

Eine Möglichkeit ist mir gekommen.

Menschen, die ich nicht kenne, bringe ich von vornherein 50 % weniger Vertrauen entgegen, als ich bisher entgegengebracht hätte. Wenn sie mich enttäuschen, würde mich das nicht mehr dermaßen überraschen, wenn sie ehrlich sind, stocke ich das Level an Vertrauen sehr schnell auf.

Menschen, die ich kenne und daher einschätzen kann, behandele ich so, wie sie mich behandeln würden. Ehrliche Menschen erfahren bei mir ebenfalls Ehrlichkeit, unehrliche Menschen umgekehrt bis zu einem entsprechenden Ausmaß Unehrlichkeit. Was das bringt? Mehr Wachsamkeit auf meiner Seite (das kann nie schaden), dadurch vielleicht weniger Enttäuschung, und ein faires Umgehen miteinander.

Mal überschlafen und schauen wie ich das morgen sehe.


Morgen:

Sehe es nun doch etwas anders. Die Verhaltensunterschiede innnerhalb der mir bekannten Menschen bei ehrlichen und unehrlichen Personen wird es nicht geben. Werde alle gleich behandeln. Gemäß meiner Auffassung von Ehrlichkeit. Werde nur den Kontakt nicht aufrechthalten zu den unehrlichen. Wozu auch. Ich denke das ist fairer und richtiger als die oben genannte Version.

Ein Schwur:

Lebenslange Unabhängigkeit von allem und jedem!

Zuviel gesehen.

(Schokolade ausgenommen.)

An einem so tristen Sonntag wie heute ist es besonders unschön, wenn man allein ist. Nur ich und meine Nierenbeckenentzündung. Niemand da. Zuhause nicht, auf der Uni nicht, am Telefon nicht, im Posteingang nicht, am Handy nicht.
Das gehört vielleicht so an einem derart kühlen und grauen Sonntag. Dadurch passt alles besser zusammen.
Komisch nur, dass ich mir als kleine Freude des Tages überlege, mit mir selber Sushi essen zu gehen. Das wäre wirklich fein, denkt sich mein Herz, und natürlich der Bauch. Wirklich eigenartig, wo doch das triste Gefühl des kühlen, grauen Alleinseins so einfach zu lösen wäre, wenn man selbst tätig würde und zum Telefonhörer greift (bei SMS und Email bin ich mir da nicht so sicher - da muss nicht unbedingt was zurückkommen).
Der Weg ins Sushi-Lokal erscheint naheliegender und verspricht neben Sättigung auch kurzzeitige Ablenkung und Vorfreude.
Obwohl es nur Sushi mit mir selber ist.

Ich glaube, ich bin schon jetzt munterer. Und wer weiß, vielleicht greif ich nachher obendrein auch zum Telefonhörer. Dieser Tag wird womöglich noch himmelhochjauchzend zu Ende gehen.

Edit: Danke W. für das Gespräch. Fand ich wirklich sehr, sehr nett und mir gehts richtig gut! :-)

Vor einigen Tagen im Radio gehört:

"Maybe tomorrow" von Stereophonics

Ist nun zu meinem temporärem Lieblingslied aufgestiegen.

Es liegt nicht nur am Song an sich, sondern auch den wunderbaren Assoziationen, wenn ich recht assoziiere...

Manchmal muss ich mich wirklich fragen, wie seriös die Online-Redaktion des ORF ist. Soeben folgende Beiträge gesichtet:

TraumhochzeitTraumhochzeit in Spanien, wobei zwei Drittel der Berichtausstattung aus Fotos wie diesen besteht.

Weiters ein Bericht über Bush, wie er anscheinend schon wieder auf die Nase gefallen ist. Interessiert das jemanden?

Bin ganz verwundert, dass die Online-Redaktion nicht auch über Britney's Auftritt in Wien berichtet hat. Entspräche in etwa dem Niveau der obigen Beiträge.

Bei dieser ganzen Diskussion rund um den sinnvollen Einsatz von Weblogs möchte ich mich doch nochmal einklinken.

In dem Moment, wo ich Teilnehmer mit verschiedenen Ansichten und/oder Hintergründen habe, und es kein "richtig" oder "falsch" in einem objektiven Sinne mehr geben kann, könnten Weblogs durchaus der diskursiven Gestaltung eines Feldes zuträglich sein.
Bildungsblog

Weblogs allerdings als Tool für individuelle KnowledgeWorker oder Lernende - als Werkzeug zur Reflexion oder zum Diskurs - haben ganz andere Effekte und bringen wirklich Möglichkeiten mit sich, die vorher nicht da waren.
E-Business Weblog

Ich denke, man muss Weblogs in zwei Bereiche unterteilen. Private und nicht private Weblogs.

Was private Weblogs angeht, so teile ich die obigen Statements. In diesem Bereich haben Weblogs sämtliche nützliche Funktionen - vom schlichten Tagebuch, über Selbst-Reflexion bis hin zur Wissensgenerierung durch Diskurse, Verlinkungen etc.
Wobei ich hier anmerken möchte, dass das mit den Diskursen problematisch sein kann, da die Vielfältigkeit dieser zum einen von der Bekanntheit des Weblogs, zum anderen von dem guten Willen der übrigen User abhängen. Abgesehen davon kennt man die Identität des Diskussionspartner zumeist nicht, weder seinen Namen, geschweige denn sein Gesicht. Dadurch wirft sich die Frage auf, inwieweit man auf fremde Aussagen vertrauen kann/soll.

Was nicht-private bzw. Business-Weblogs angeht, so finde ich zwar, dass sie sehr wohl dem Diskurs dienlich sein können. (Weblogs ermöglichen den Meinungsaustausch wie viele andere Kommunikationsmedien auch.) Das große Problem aber aus meiner Sicht: Die Geschwindigkeit. Das ganze geht in einem Schneckentempo vorsich, das für mich den Nutzen der Business-Weblogs sehr in Frage stellt. Das mag für Arbeitsplätze wie bei der Post oder in irgendeinem Ministerium reichen. Vielleicht kann es auch für einen klassischen Managerjob hilfreich sein, solange das Diskussionsthema kein bedeutendes und für den Fortschritt kritisches ist.
Sobald ich mich aber in einem Projekt befinde und effizient arbeiten muss, ist der Griff zum Weblog als Kommunikations- und v.a. Diskussionstool meiner Meinung nach der falsche. Der Gedankenaustausch ist über Weblogs viel zu langsam, außerdem stelle ich es mir sehr mühsam vor, wenn man unter Zeitdruck arbeitet (davon kann man in der Privatwirtschaft ausgehen) und man daneben im Weblog Übersicht bewahren und Comments hinzufügen bzw. lesen soll. Da ist der Griff zum Telefon oder die direkte Ansprache des Kollegen wesentlich effizienter.

Und: Bill Gates' Argumente klingen zwar gut und mögen richtig sein (das kann ich nicht beurteilen), doch deuten sie für meinen Geschmack nicht auf einen revolutionären Nutzen von Weblogs hin, wie es so oft und gerne gesagt wird.

Mein Bruder, astrologisch sehr versiert, hat bereits vor zwei Jahren angedeutet, dass sich mein Leben ab dem Alter x sehr verändern wird. Verändern in der Hinsicht, als sehr viel passieren wird, das mich prägen wird, sei es durch irgendwelche Ereignisse, durch Gespräche, durch schlichtes Nachdenken. Mir war damals schon klar, dass das schwierige Zeiten werden sofern er recht haben sollte, da das ganze auf sowas wie "ich muss mich selbst finden" rauslaufen würde. Ich hasse diesen Ausdruck zwar sehr, aber es ist der einzig passende in diesem Kontext.
Von richtig schweren Krise wurde ich den letzten Jahre verschont.
Und nun, da ich das Alter x erreicht habe, werden meines Bruders Prophezeiungen wahr.
Für meine Verhältnisse ging es in letzter Zeit drunter und drüber. Viel Belastendes. Ich glaube ich habe in meinem Leben noch nie soviel über mich und meine Umgebung nachgedacht, wie im letzten halben Jahr. Zum einen ist das gut, da erst durch die Beschäftigung mit sich selbst die Persönlichkeit entsteht. Zum anderen aber ist das alles auch sehr mühsam, denn die Ablenkung ist groß und Dinge, auf die ich mich konzentrieren sollte, kommen zu kurz.

Der Grund für diesen Eintrag ist aber eigentlich ein ganz anderer.
Was mich wirklich flasht ist die Tatsache, dass die Dinge, die passiert sind, für mich noch lange nicht abgeschlossen sind. Ich dachte eigentlich, dass mit dem Zeitpunkt, in dem ich eine akzeptable Lösung für die diversen Turbulenzen gefunden hatte, die Sache ein Ende nehmen würde. Nach außen hin hat sie das auch. In Wirklichkeit aber ist es ein langer Weg, bis das ganze vollständig verdaut ist.
Richtig bewusst wurde mir das, als ich heute nacht schweißgebadet aufgewacht bin auf Grund eines bösen Traums, der die damalige Situation abgebildet hat. Auch stelle ich fest, dass, wenn ich die ganze Situation untertags in Gedanken aufrolle, sich genauso ein beklemmendes Gefühl auftut.

Schlimm ist, dass es keinen Weg geben wird, um die Auseinandersetzung mit all diesen Dingen zu beschleunigen und abzuschließen. Manche Prozesse bedürafen abscheinend Zeit, um sie voll- und anständig zu beenden. Leider auch die unangenehmen.

Der einzige Wehrmutstropen ist der, dass ich eine ganze Menge - eigentlich mehr als mir lieb ist - daraus lernen werde. Ich hoffe inständigst, dass mich all das positiv prägen wird.

Untertags kommen mir immer wieder Gedanken, die ich gerne festhalten möchte, doch wenn ich dann vor dem Computer sitze, erscheinen sie mir belanglos. Ich werde sie jetzt einfach alle in einem Kommentar auflisten, damit ihre individuelle Bedeutungslosigkeit gemeinsam vielleicht doch in Bedeutung umschlägt. Gemeinsam sind wir stark, sozusagen.
  1. Zum einen finde ich Andre Agassis Auftritt in St. Pölten mehr als schwach. Damit meine ich weniger seine schwache, sportliche Leistung, als vielmehr die (meiner Meinung nach) dahinterstehende Taktik. Ich vermute, dass die Veranstalter ihm für sein Antreten einen dicken Batzen Geld zugesichert haben. Das Resultat: Er spielt widerwillig und unmotiviert das erste Match und nimmt die Niederlage gerne in Kauf, um dann möglichst schnell wieder abziehen zu können. Mir kann niemand einreden, dass ein Tennisspieler wie Andre Agassi unter normalen Umständen bei einem Tunier wie dem in St. Pölten in der ersten Runde ausscheidet.
  2. Zum anderen fand ich den Kommentar meiner Mutter lieb, in dem sie meinte, dass im Zuge des neuen Tierschutzgesetzes nun alle Haustiere einen Chip implantiert bekommen müssen. Und sie meinte, dass es mit Mia, der Katze meiner Schwester, wohl keine Probleme geben dürfte, aber wie sie das wohl mit mir machen wird. Vielleicht wäre ja ein Sonderrabatt drinnen... Fand ich süß.
  3. Und weil alle guten Dinge drei sind, möchte ich nun noch erwähnen, dass der Herr FJ seine Sache heute wirklich gut gemacht hat. Der HTML Crashkurs war sehr interessant, gut vorgetragen und hat eigentlich Spaß gemacht. Einzig das Hard Rock Café Dubai-Shirt hätte er sich sparen können. Dass er schon weit gereist ist, weiß ich ja längst. Das müsste er nicht noch so provokant betonen.
  4. Doch noch ein Punkt. Weil ich mich sehr freue, muss ich noch die Tatsache hinzufügen, dass ich schon voller Sehnsucht auf den morgigen, ruhigen, sonnigen Tag warte. Ein bisschen relaxen, lesen und die Sonne auf die weiße äh elfenbeinfarbene Haut scheinen lassen. Das ganze wird durch meine wunderbaren, neuen Schuhe abgerundet, die ich endlich tragen kann! Flache Sandalen, blau-türkis, mit kleinen Steinchen besetzt. Wildy würde wiedermal nicht verstehen, wie man solche Schuhe nur tragen kann... Ich sehe das ganz anders!:-)

Heute habe ich den Bericht "'Wurzelbehandlung' gegen Terror" (Standard) gelesen, in dem von der israelischen Offensive "Operation Regenbogen" im Gazastreifen berichtet wird. Offizielles Ziel dieser Offensive ist die Unterbindung des Waffen- und Sprengstoffschmuggels der Palästinenser aus Ägypten.

Meine Meinung:
Prinzipiell finde ich es gut, wenn versucht wird Probleme an ihrer Wurzel zu packen. Wenn immer nur Symptome bekämpft werden, wird das Problem im Zeitverlauf zunehmend komplexer und irgendwann unlösbar.
Hier frage ich mich jedoch, ob es ernst gemeint sein kann, bei solch einer Offensive von "Wurzelbehandlung" zu sprechen. In Wirklichkeit handelt es sich auch hier nur um eine kurzfristige Ausschaltung der Symptome.

Was wird passieren?
Sofern die Stadt Rafah tatsächlich (und erschreckenderweise wortwörtlich) dem Erdboden gleichgemacht wird, versiegt zwar diese Quelle der palästinensischen Kampfmittelbeschaffung, doch in Wahrheit werden neue Wege gefunden werden, um den Kampf fortzuführen. Das eigentliche Problem liegt viel tiefer. Die "Operation Regenbogen" wird genau nichts an der bestehenden Lage verändern.

Obwohl doch:
Sie wird den Hass noch weiter schüren. Sie wird den Terrorismus forcieren.
"Die Kinder, die auf der Flucht aus ihren Häusern Koffer hinter sich herziehen, sind die Terroristen von morgen." Zitat

Wie unglaublich ungeschickt und kurzsichtig sind die dort agierenden Politiker? Und wie feig sind die, die die Macht hätten mit fairen Mitteln etwas zu bewirken, das ganze aber nur von außen betrachten, da und dort einen diplomatischen Kommentar abgeben, um sich nur ja nicht die Finger zu verbrennen?

Das wirklich schlimme ist: Die Leidtragenden sind zumeist Dutzende Unschuldige, die im Zuge derartiger Verbrechen ihr Leben lassen müssen.

GandhiIch habe mir bereits gestern beim Lesen des Standards gedacht:
Wenn ich Sonia Gandhi wäre, würde ich im Leben alles tun, nur nicht Ministerpräsidentin werden. Bei dem Schicksal ihrer Familie scheint ein schlechtes Ende vorgegeben.

Siehe da, sie dürfte ähnlich denken.

Gedankenübertragung?

Den ganzen Tag versuche ich mich zu motivieren meine Diplomarbeit weiterzubringen. Und jedesmal fällt mir der erste Schritt, mich hinzusetzen und mit der Arbeit für den jeweiligen Tag zu beginnen, schwer. Ich schaffe es, ihn immer wieder hinauszuzögern. Durch dieses schleppende Vorwärtskommen wird es nur noch schlimmer.

Wenn ich die Hürde dann aber doch überwunden habe, macht es richtiggehend Spaß. Ich freue mich jedesmal, wenn ich das Gefühl habe wieder ein bisschen mehr an Struktur in die Sache gebracht zu haben. Nur leider ist es dann meistens schon spät am Abend. Die Motivation ist so schlecht bis zum nächsten Morgen zu bewahren. Wirklich blöd. Vielleicht sollte ich meine Tagesrhythmen umstellen. Das wäre wirklich eine Überlegung wert.

 

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