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Von richtig argen Lebenskrisen wurde ich in meinem bisherigen Leben weitestgehend verschont - glaube ich. Natürlich gab es da und dort immer wieder schwierige Situationen, bei denen ich gedacht habe, die würde ich nie in den Griff bekommen. Aber es stellte sich immer wieder heraus, dass es doch einen Weg gibt sie zu meistern. Und das dankbare an diesen Situationen ist meistens, dass man nachher zurückblicken und zufrieden festellen kann, dass man daraus gelernt hat. Und erstaunlicherweise komme ich auch fast immer zu dem Schluss, dass es die richtige Entscheidung war. Vielleicht auch nur ein Fall von kognitiver Dissonanz.

Meine letzte schwere Krise ist noch gar nicht lange her. Und als ich in dieser scheinbar aussichtslosen Situation festgesteckt bin, dachte ich, dass ich hier nun vor einem wirklichen Problem stehe. Keine Lapalie mehr, sondern so richtig schwerwiegend. Noch dazu ging es um die Liebe. Also doppelt schlimm.
Heute, ein paar Tage danach, kann ich sagen, dass ich auch diese Krise gut überstanden habe und mein Leben glücklich und wieder um eine Erfahrung reicher fortsetzen kann. Es war wiederum die richtige Entscheidung und ich bin zufrieden so wie es ist.

Jetzt frage ich mich: Bin ich eine vom Glück auserkorene, waren meine Probleme immer nur Scheinprobleme oder haben es Krisen so ansich, dass sie im Endeffekt doch gut ausgehen müssen?
Wildy2000 meinte am 14. Mär, 11:55:
Ein kleiner Denkanstoß: ...ein bißchen mehr ... BITTE!
"VERSTÄNDNIS KOMMT UNS NUR DURCH DIE LIEBE."
von Richard Wagner


Ich möchte auf die zuletzt gestellten Fragen nicht direkt eingehen, da ich nicht glaube, dass sie auf den Kern abzielen. Denn für mich ist ein Problem, sobald ein Problem, sobald ich es als solches wahrnehme. Und dass jeder Mensch unterschiedliche Vorstellung von Dingen, Sachverhalten, Verhalten, Einstellungen, Aussagen, usw. hat, wurde mir in den letzten zwei Jahren so bewußt, wie selten zuvor. (Subjektive Wahrnehmung :-) )

Mich hat in letzter Zeit eher das Verhalten von den verschiedensten Personen in Ihren Beziehungen und auch „selbst erbauten Gefängnissen“ beschäftigt. Und ich nehme mich da selbst nicht aus,.. nein ganz im Gegenteil,.. ich bin selbst ein sehr gutes Beispiel dafür.

Wie oft habe ich in letzter Zeit den Spruch gehört und mir auch selbst oft gedacht; ein bißchen mehr,.. wenn ich nur ein bißchen mehr bekommen würde,.. ein bißchen mehr Zuhören, ein bißchen mehr Rücksicht, ein bißchen mehr Verständnis, ein bißchen mehr Zugeständnis, ein bißchen mehr Reden, ein bißchen mehr Freiraum, ein bißchen mehr Wärme, ein bißchen mehr Nähe, ein bißchen mehr LIEBE, ein bißchen mehr ... EIN BISSCHEN MEHR ...

Und genau daran soll es scheitern? Die Unfähigkeit der „Parteien“ sich auf scheinbar belanglose Ding zu einigen. Die Nichtbereitschaft aufeinander einzugehen? Die Rücksichtslosigkeit auf Kosten der „Gemeinschaft“ bzw. in dem Fall „Zweischaft“? 
Schokocookie antwortete am 14. Mär, 14:27:
Liebe Wildy2000 (super Name übrigens!:-) ),
ich sehe schon wir verstehen uns. Ich kann deine Gedanken und Wünsche sehr gut nachvollziehen. Leider. Auch bei mir sind diese Gedanken im Kopf herumgegangen. Warum kann es nicht ein bisschen mehr sein? Oder ein bisschen anders sein? So, dass ich die Dinge nicht nur sehe, sondern im innersten fühle! Wenn man in einer Beziehung fähig wäre nur ein Stückchen von sich aufzugeben, um dem Gemeinsamen eine größere Basis und damit eine Chance zu geben, wären die schwerwiegendsten Probleme gelöst. So einfach könnte es gehen. Und doch ist es gar nicht einfach.

Wir verlangen da vielleicht zu viel. Man kann Menschen nicht zurechtbiegen, damit sie in das Bild der perfekten Beziehung passen. Das funktioniert einfach nicht. Vielleicht ist das auch gut so.

Das ist der Schluss, zu dem ich gekommen bin. Vielleicht ist das eine Lösung, die ich der Einfachheit halber gewählt habe. Eine Lösung, die alles entschuldigt und erklärt ohne dass ich mich noch tiefer mit der Situation auseinandersetzen muss (obwohl ich glaube ich schon den absoluten Tiefstpunkt erreicht hatte und daher weiteres graben nicht mehr gesund gewesen wäre). Eine Lösung, bei der man sich keine Gedanken mehr über das wenn und aber machen muss. Bei der man einfach akzeptiert und hinnimmt. Aber immerhin, es ist eine Lösung. Und mir erscheint sie sehr plausibel. Ich kann mit ihr leben. Auch wenn es extrem traurig ist. 
 

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