Versteht, dass ich euch einen langen Brief schreibe, aber für
einen kurzen ist keine Zeit.
Voltaire, 1694-1778
Auch wenn die Chancen auf einen durchdachten, prägnanten Beitrag um halb 3 Uhr früh nicht sehr gut stehen, so will ich dennoch alles niederschreiben, was ich mir denke und mich in diesem Moment erfüllt. Unstruktur und Chaos garantiert!
Ich glaube ich konnte einen ganz gewichtigen Grund für diese Problematik ausfindig machen. Deshalb "einen" und nicht "den", weil ich mir nicht sicher bin, ob sich da noch andere Gründe hinter der Verworrenheit verstecken.
Heute meinte jemand zu mir: Wenn du auf den Grund draufkommst, wird es nicht besser. Die Situation lässt sich zumeist so und so nicht ändern. Du sitzt dann da, kennst dich aus, hast aber null Einfluss.
Das mag stimmen.
Doch empfinde ich es dennoch als sehr wohltuend und befreiend, dass ich das Gefühl an etwas festmachen kann und nun nicht mehr nur am Gefühl herumkaue.
Gemäß Why, der schrieb:
Der Schmerz der Ungewissheit ist oft schlimmer als die Gewissheit des Schmerzes...
Abgesehen von dieser Befreiung und Befriedigung, hat meine Erkenntnis jenen Vorteil, dass ich nun die gesamte Vergangenheit aus einem neuen Gesichtspunkt heraus aufrollen kann. Und viele Dinge erscheinen jetzt in einem viel klareren Licht. Zusammenhänge lassen sich logisch nachvollziehen. Ängste sind nicht nur verschwunden, sondern erscheinen im nachhinein nahezu lächerlich. Ich bin erstaunt, wie lange ich gebraucht habe, um das alles herauszufinden. Wo ich es von außen doch immer wieder gesagt bekommen habe, doch es nicht glauben konnte.
Anscheinend ist ein tiefer Fall die Bedingung für langanhaltende Festigung und persönliches Wachstum. Erst durch den Fall beginnt man nachzudenken. Über sich selbst und über seine Umgebung.
Heute bin ich fast ein bisschen stolz auf mich. Heute ist der erste Tag, an dem ich richtig froh bin, das zu sein, was ich bin und wer ich bin. Und das Schöne ist: Ich bin mir heute viel bewusster über mich selbst, als ich es vor jener Zeit war. Ich habe mich also kennen gelernt. Und ich konnte nicht nur mich kennen lernen, sondern auch die anderen. Und das verleiht mir für diesen kurzen Moment ein Gefühl des Sieges. In dem Moment, in dem ich mich kenne und die Verhaltensmuster anderer verstehe, kann ich über den Dingen stehen. Victor!
Und ganz leise sei gesagt: Ich will hier nichts verschreien.
Obwohl das sowieso unmöglich ist, denn Erkenntnisse bleiben ein Leben lang und können einem auch nicht mehr genommen werden.
Auch dachte ich in diesem Moment: Wer weiß, vielleicht fällst du morgen gleich ins nächste Loch, weil du dir zu siegessicher warst.
Doch diesem Gedanken lache ich ins Gesicht und sage:
Mag das nächste Loch kommen. Auch aus diesem werde ich einen Weg finden und auch dieses mal werde ich um Erkenntnisse und Erfahrungen reicher. A la longue kann man nicht verlieren. Dieses Spiel gefällt mir.
Obwohl: Man kann sehr wohl etwas verlieren. Wenn man die Menschen um sich herum verliert, dann geht nichts mehr. Denn erst durch sie war es mir möglich weiterzukommen. Daher (weil "sagen" so kitschig ist und dieser Text Kitsch nicht auch noch vertragen würde):
Ich "denke" mir ein großes Danke an all meine Mitmenschen für die Ermöglichung des oben Geschriebenen.
Umwerfend!
einen kurzen ist keine Zeit.
Voltaire, 1694-1778
Auch wenn die Chancen auf einen durchdachten, prägnanten Beitrag um halb 3 Uhr früh nicht sehr gut stehen, so will ich dennoch alles niederschreiben, was ich mir denke und mich in diesem Moment erfüllt. Unstruktur und Chaos garantiert!
Ich glaube ich konnte einen ganz gewichtigen Grund für diese Problematik ausfindig machen. Deshalb "einen" und nicht "den", weil ich mir nicht sicher bin, ob sich da noch andere Gründe hinter der Verworrenheit verstecken.
Heute meinte jemand zu mir: Wenn du auf den Grund draufkommst, wird es nicht besser. Die Situation lässt sich zumeist so und so nicht ändern. Du sitzt dann da, kennst dich aus, hast aber null Einfluss.
Das mag stimmen.
Doch empfinde ich es dennoch als sehr wohltuend und befreiend, dass ich das Gefühl an etwas festmachen kann und nun nicht mehr nur am Gefühl herumkaue.
Gemäß Why, der schrieb:
Der Schmerz der Ungewissheit ist oft schlimmer als die Gewissheit des Schmerzes...
Abgesehen von dieser Befreiung und Befriedigung, hat meine Erkenntnis jenen Vorteil, dass ich nun die gesamte Vergangenheit aus einem neuen Gesichtspunkt heraus aufrollen kann. Und viele Dinge erscheinen jetzt in einem viel klareren Licht. Zusammenhänge lassen sich logisch nachvollziehen. Ängste sind nicht nur verschwunden, sondern erscheinen im nachhinein nahezu lächerlich. Ich bin erstaunt, wie lange ich gebraucht habe, um das alles herauszufinden. Wo ich es von außen doch immer wieder gesagt bekommen habe, doch es nicht glauben konnte.
Anscheinend ist ein tiefer Fall die Bedingung für langanhaltende Festigung und persönliches Wachstum. Erst durch den Fall beginnt man nachzudenken. Über sich selbst und über seine Umgebung.
Heute bin ich fast ein bisschen stolz auf mich. Heute ist der erste Tag, an dem ich richtig froh bin, das zu sein, was ich bin und wer ich bin. Und das Schöne ist: Ich bin mir heute viel bewusster über mich selbst, als ich es vor jener Zeit war. Ich habe mich also kennen gelernt. Und ich konnte nicht nur mich kennen lernen, sondern auch die anderen. Und das verleiht mir für diesen kurzen Moment ein Gefühl des Sieges. In dem Moment, in dem ich mich kenne und die Verhaltensmuster anderer verstehe, kann ich über den Dingen stehen. Victor!
Und ganz leise sei gesagt: Ich will hier nichts verschreien.
Obwohl das sowieso unmöglich ist, denn Erkenntnisse bleiben ein Leben lang und können einem auch nicht mehr genommen werden.
Auch dachte ich in diesem Moment: Wer weiß, vielleicht fällst du morgen gleich ins nächste Loch, weil du dir zu siegessicher warst.
Doch diesem Gedanken lache ich ins Gesicht und sage:
Mag das nächste Loch kommen. Auch aus diesem werde ich einen Weg finden und auch dieses mal werde ich um Erkenntnisse und Erfahrungen reicher. A la longue kann man nicht verlieren. Dieses Spiel gefällt mir.
Obwohl: Man kann sehr wohl etwas verlieren. Wenn man die Menschen um sich herum verliert, dann geht nichts mehr. Denn erst durch sie war es mir möglich weiterzukommen. Daher (weil "sagen" so kitschig ist und dieser Text Kitsch nicht auch noch vertragen würde):
Ich "denke" mir ein großes Danke an all meine Mitmenschen für die Ermöglichung des oben Geschriebenen.
Umwerfend!
Schokocookie - am 10. Juni 2004, 02:21 - Rubrik: Freudiges
Why meinte am 10. Jun, 02:35:
Mit sehr viel Freude lese ich Deine Zeilen...Und ich denke, Du kannst zu recht stolz auf Dich sein... ich bin es jedenfalls... :-)
Why meinte am 10. Jun, 02:46:
Gedanken von Blaise Pascal
Nicht im Raume darf ich meine Würde suchen,sondern in der Ordnung meiner Gedanken.
Ich wäre nicht größer, wenn ich Länder besäße.
Durch die Ausdehnung umgreift mich das Weltall
und verschlingt mich wie einen Punkt;
durch den Gedanken umgreife ich es.
Schokocookie antwortete am 10. Jun, 09:38:
Why, du noch wach um 3 Uhr früh? Da schau ich aber!Woher hast du nur immer deine Weisheiten? Gibts da so ein Büchlein, das du immer wieder öffnest, oder sind die in deinem Kopf aufgehoben?
Why antwortete am 10. Jun, 13:06:
Tja... jetzt hast Du mich ertappt :-)... Alle diese Sprüche und Weisheiten, die ich immer so von mir gebe, stehen in einem Büchlein... welches ich allerdings selbst geschrieben hab...Dort schreibe ich seit Jahren immer wieder Dinge rein, die für mich erhaltenswert sind. Sei es was lustiges, trauriges, nachdenkliches, Ideen, Träume, motivierendes, aufbauendes, usw...
Ich kenne aber fast alles auswendig...
Nur manchmal blättere ich, wenn ich etwas suche, was zu einer bestimmten Situation passt, und es mir nicht einfällt...
Zum Thema wach um 3 Uhr früh, muss ich mir noch Gedanken machen... Ich wollte gestern einen Beitrag auf meiner Site darüber schreiben, warum ich so oft so lange wach bin, aber ich weiß auch noch nicht warum...
Korrektur: Nicht alle Sprüchlein stehen bereits im Büchlein... machmal gefällt mir etwas, was ich gesagt/geschrieben habe im Nachhinein so gut, dass ich es erst danach reinschreibe... (schon passiert seit ich mich hier angemeldet habe... :-))
Wildy2000 meinte am 14. Jun, 17:06:
... unglaublich ...
... unglaublich gute Aussage (habe eine ähnliche Aussage auf Why´s weblogg entdeckt!)Cookie: "... Anscheinend ist ein tiefer Fall die Bedingung für langanhaltende Festigung und persönliches Wachstum. ..."
Why: "Je schwieriger eine Situation ist, in der man sich befindet,
desto größer ist der Lerneffekt einer erfolgreichen Bewältigung."