Auf Grund der Aktualität und (wie es scheint) Wichtigkeit des Themas "Weblogs im universitären Bereich" muss ich jetzt auch mal meinen Senf dazugeben.
Ich glaube es liegt weniger an der Arroganz des Lehrpesonals, dass Weblogs bis dato keinen oder nur geringen Eingang im Bildungsbereich gefunden haben. Ich denke der Großteil der Lehrenden wäre froh, wenn sie sinnvolle Hilfsmittel zur Verfügung gestellt bekommen, die sie bei der Wissensvermittlung und bei der Organisation ebendieser unterstützen.
Ich glaube auch nicht, dass der Lehrkörper Weblogs als Gefahr für die traditionelle Unterrichtsmethode und damit für sich selbst sehen würde.
Ich sehe die Ursache für das geringe Interesse einerseits darin, dass Weblogs generell noch nicht ausreichend bekannt sind. Andererseits besteht das meiner Meinung nach größere Problem darin, dass Weblogs nicht das Potenzial haben, das ihnen von begeisterten Bloggern gerne zugeschrieben wird.
Ich spreche aus Erfahrung. Dieses Semester hatte ich das Vergnügen im Rahmen eines "innovativen" Projekts, das de facto nichts anderes als ein stinknormales Forschungsprojekt war, mit einem Weblog zu arbeiten. Im Zuge meines Resümees wage ich zu bezweifeln, dass das Weblog selbst einen wertstiftenden Beitrag geliefert hat.
Zum einen war die Übersicht über die Postings und die darin angesprochenen Themen schon früh nicht mehr gegeben. Zum anderen eignet sich ein Weblog in meinen Augen nicht für Diskussionen zwischen einzelnen Projektmitgliedern. Soweit ich mich erinnere, wurden Diskussionen und andere themenbezogene Gespräche auch nie über das Weblog ausgetragen.
Dass das Weblog im Endeffekt von nicht mehr als (ich schätze) 20 % der Teilnehmer aktiv benutzt wurde, spiegelt meiner Meinung nach den geringen Wertbeitrag von Weblogs wider.
Ich denke, dass - zumindest bei diesem Projekt - die Organisation über eine schlichte Plattform und die Kommunikation über Email wesentlich schneller und effizienter funktioniert hätte. Dadurch hätten auch wirklich alle Teilnehmer die für sie relevanten Informationen erhalten. Es kam nicht nur einmal vor, dass Informationen, die über das Weblog kommuniziert wurden, den Empfänger nicht zeitgerecht erreichten.
Natürlich möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass ich "Business"-Weblogs bis dato nur im Rahmen eines einzigen Projekts erlebt habe. Vielleicht gibt es andere Situationen, in denen sie sehr wohl Nutzen stiften. In diesem - universitären - Fall würde ich das jedoch verneinen.
Sorry, dass ich so scharf reagiere, ich will hier keine Illusionen zerstören. Aber ein bisschen Realismus würde schon gut tun.
(Bin natürlich auch jederzeit offen für Gegenbeispiele.)
Ich glaube es liegt weniger an der Arroganz des Lehrpesonals, dass Weblogs bis dato keinen oder nur geringen Eingang im Bildungsbereich gefunden haben. Ich denke der Großteil der Lehrenden wäre froh, wenn sie sinnvolle Hilfsmittel zur Verfügung gestellt bekommen, die sie bei der Wissensvermittlung und bei der Organisation ebendieser unterstützen.
Ich glaube auch nicht, dass der Lehrkörper Weblogs als Gefahr für die traditionelle Unterrichtsmethode und damit für sich selbst sehen würde.
Ich sehe die Ursache für das geringe Interesse einerseits darin, dass Weblogs generell noch nicht ausreichend bekannt sind. Andererseits besteht das meiner Meinung nach größere Problem darin, dass Weblogs nicht das Potenzial haben, das ihnen von begeisterten Bloggern gerne zugeschrieben wird.
Ich spreche aus Erfahrung. Dieses Semester hatte ich das Vergnügen im Rahmen eines "innovativen" Projekts, das de facto nichts anderes als ein stinknormales Forschungsprojekt war, mit einem Weblog zu arbeiten. Im Zuge meines Resümees wage ich zu bezweifeln, dass das Weblog selbst einen wertstiftenden Beitrag geliefert hat.
Zum einen war die Übersicht über die Postings und die darin angesprochenen Themen schon früh nicht mehr gegeben. Zum anderen eignet sich ein Weblog in meinen Augen nicht für Diskussionen zwischen einzelnen Projektmitgliedern. Soweit ich mich erinnere, wurden Diskussionen und andere themenbezogene Gespräche auch nie über das Weblog ausgetragen.
Dass das Weblog im Endeffekt von nicht mehr als (ich schätze) 20 % der Teilnehmer aktiv benutzt wurde, spiegelt meiner Meinung nach den geringen Wertbeitrag von Weblogs wider.
Ich denke, dass - zumindest bei diesem Projekt - die Organisation über eine schlichte Plattform und die Kommunikation über Email wesentlich schneller und effizienter funktioniert hätte. Dadurch hätten auch wirklich alle Teilnehmer die für sie relevanten Informationen erhalten. Es kam nicht nur einmal vor, dass Informationen, die über das Weblog kommuniziert wurden, den Empfänger nicht zeitgerecht erreichten.
Natürlich möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass ich "Business"-Weblogs bis dato nur im Rahmen eines einzigen Projekts erlebt habe. Vielleicht gibt es andere Situationen, in denen sie sehr wohl Nutzen stiften. In diesem - universitären - Fall würde ich das jedoch verneinen.
Sorry, dass ich so scharf reagiere, ich will hier keine Illusionen zerstören. Aber ein bisschen Realismus würde schon gut tun.
(Bin natürlich auch jederzeit offen für Gegenbeispiele.)
Schokocookie - am 12. Mai 2004, 16:04 - Rubrik: Feststellung
teacher meinte am 12. Mai, 17:06:
Vorteil?
Kann mir jemand erklären, welchen Vorteil die Webloggerei gegenüber den traditionellen Foren (z.B. auf www.schule.at), die man ohne html-Kenntnisse gerieren kann, hätte.
Schokocookie antwortete am 12. Mai, 21:21:
Werter Herr Teacher. Nachdem bis dato niemand auf Ihre Frage geantwortet hat und ich nicht glaube, dass ich für solcherlei Fragen die geeignete Ansprechpartnerin bin, darf ich Sie vielleicht auf die HP knallgrau.at oder smi.twoday.net verweisen? Ich denke da sind Sie besser aufgehoben.