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Lebenswertes

Klärende Phase. Vieles entwirrt sich. Wie eine Schnupfennase, die mit jedem weiteren Taschentuch freier wird. Strapaziös, aber unerlässlich. Sehe schon die wunderbare Zeit vor mir.

[Leise hoffe ich, dass ich mich nicht zu früh freue.]

Es ist Wiener Festwochen - Zeit!

Und ich habe das Glück sie in vollen Zügen auskosten zu können.

1. Ibsen's Peer Gynt im Theater an der Wien

2. Ibsen's Baumeister Solness im Akademietheater

Zweiteres war besonders spektakulär, da es sich um die Premierenvorstellung handelte. Meine erste Theaterpremiere überhaupt.

Resümee:
-- Grandioses Stück sowohl vom Inhalt als auch von den Darstellern her (mit Ausnahme von Dorothee Hartinger), unglaublich stylisches Bühnenbild, tolle Regie.

-- Viel Glück beim Sitzplatz. Konnte einen Restplatz am Balkon, 1. Reihe Mitte ergattern!! :-)))

-- Ähnlich interessant wie das Stück war die Zusammensetzung des Publikums. Von Politikern, über Künstler, bis hin zu Fanatikern und Cookie!

-- Auch noch nie erlebt: Die Premierenfeier danach. Bin begeistert! Zwischen Schauspielern, wichtigen und weniger wichtigen Leuten Sekt und Wein zu schlürfen kann schon einiges! :-)

-- Meine Kompanen waren wie immer supergut drauf und haben letztendlich all das ermöglicht. Mit ein bisschen Insiderwissen und Chuzpe gehts schon... Amüsant, spektakulär und lustig!

Einmaliger Abend!

Dinge, die mich gerade erfreuen:
  1. Das Weiterkommen bei meiner Diplomarbeit. Stehe zwar noch am Anfang, aber ein ... naja, nicht ein Ende, aber eine Mitte ist in Sicht.
  2. Die leichte Untergangsstimmung, die das Arbeiten und Schreiben umso kuscheliger erscheinen lässt.
  3. Ein Blog-Eintrag, der nun die 200 Counts-Grenze erreicht hat. Hätte nie gedacht, dass ich je in den dreistelligen Bereich kommen würde.
  4. Die nächsten fünf Minuten, die von Vorfreude auf das bevorstehende Mittagessen erfüllt sind, wobei hier eher die Gesellschaft Grund zur Freude ist und weniger das Essen selbst - bin noch so voll vom Frühstück.
  5. Die guten Multivitamin-Zuckis, die neben dem Laptop liegen und darauf warten Gaumenfreude zu bereiten.
Nachtrag:
Was ich auch mag: Wenn man in einem fremden Büro vor dem geöffneten Büromaterialien-Schrank steht. Am liebsten würd ich mich mit sämtlichen Kulis, Post-its, Mappen, Klebebändern eindecken, um dann in bunter Art und Weise mit der Arbeit fortzufahren.

Vor einigen Tagen im Radio gehört:

"Maybe tomorrow" von Stereophonics

Ist nun zu meinem temporärem Lieblingslied aufgestiegen.

Es liegt nicht nur am Song an sich, sondern auch den wunderbaren Assoziationen, wenn ich recht assoziiere...

Mein Bruder, astrologisch sehr versiert, hat bereits vor zwei Jahren angedeutet, dass sich mein Leben ab dem Alter x sehr verändern wird. Verändern in der Hinsicht, als sehr viel passieren wird, das mich prägen wird, sei es durch irgendwelche Ereignisse, durch Gespräche, durch schlichtes Nachdenken. Mir war damals schon klar, dass das schwierige Zeiten werden sofern er recht haben sollte, da das ganze auf sowas wie "ich muss mich selbst finden" rauslaufen würde. Ich hasse diesen Ausdruck zwar sehr, aber es ist der einzig passende in diesem Kontext.
Von richtig schweren Krise wurde ich den letzten Jahre verschont.
Und nun, da ich das Alter x erreicht habe, werden meines Bruders Prophezeiungen wahr.
Für meine Verhältnisse ging es in letzter Zeit drunter und drüber. Viel Belastendes. Ich glaube ich habe in meinem Leben noch nie soviel über mich und meine Umgebung nachgedacht, wie im letzten halben Jahr. Zum einen ist das gut, da erst durch die Beschäftigung mit sich selbst die Persönlichkeit entsteht. Zum anderen aber ist das alles auch sehr mühsam, denn die Ablenkung ist groß und Dinge, auf die ich mich konzentrieren sollte, kommen zu kurz.

Der Grund für diesen Eintrag ist aber eigentlich ein ganz anderer.
Was mich wirklich flasht ist die Tatsache, dass die Dinge, die passiert sind, für mich noch lange nicht abgeschlossen sind. Ich dachte eigentlich, dass mit dem Zeitpunkt, in dem ich eine akzeptable Lösung für die diversen Turbulenzen gefunden hatte, die Sache ein Ende nehmen würde. Nach außen hin hat sie das auch. In Wirklichkeit aber ist es ein langer Weg, bis das ganze vollständig verdaut ist.
Richtig bewusst wurde mir das, als ich heute nacht schweißgebadet aufgewacht bin auf Grund eines bösen Traums, der die damalige Situation abgebildet hat. Auch stelle ich fest, dass, wenn ich die ganze Situation untertags in Gedanken aufrolle, sich genauso ein beklemmendes Gefühl auftut.

Schlimm ist, dass es keinen Weg geben wird, um die Auseinandersetzung mit all diesen Dingen zu beschleunigen und abzuschließen. Manche Prozesse bedürafen abscheinend Zeit, um sie voll- und anständig zu beenden. Leider auch die unangenehmen.

Der einzige Wehrmutstropen ist der, dass ich eine ganze Menge - eigentlich mehr als mir lieb ist - daraus lernen werde. Ich hoffe inständigst, dass mich all das positiv prägen wird.

Freunde

Franz Schuberts Ave Maria war für mich seit jeher ein Lied, bei dem ich Gänsehaut bekam. Als Gymnastin wollte ich dieses Musikstück immer als Kürsmusik für das Gerät Ball haben. Leider kam es nicht mehr dazu, obwohl wir damals bereits die instrumentale Version aufgetrieben hatten (bei Wettkämpfen waren damals nur instrumentale Musikstücke erlaubt). Wenn ich das Stück heute höre, schwebe ich in Gedanken noch immer tanzend dahin. Manchmal auch in der Realitat, das aber nur in meinen eigenen vier Wänden.

Gestern bei der Hochzeit gab es natürlich auch ein Ave Maria, allerdings das von Johann Sebastian Bach. Es war auch wunderschön, zwar anders, aber ähnlich berührend.

Jetzt sitze ich zu Hause, höre eine CD mit 16 verschiedenen Ave Marias, darunter das von Schubert und das von Bach, und versuche mich zu entscheiden, welches der beiden Stücke mir besser gefällt. Schwierig, beide sind auf ihre Weise vollkommen.

Durch die Musik und das gerade aufziehende Gewitter sammeln sich nebenbei meine Gedanken und meine Gefühle und alles erscheint ausgeglichen, ruhig, besänftigt. Sehr schön, wenngleich nicht alles perfekt ist zurzeit.

Die Ausbeute des gestrigen Tages:
  • Eine Blessur am Fuß von diversen Tanzeinlagen
  • Eine verrenkte Wirbelsäule ebenfalls vom Tanzen - Mann glaubt tatsächlich, dass man als Ex-Tänzerin noch wie vor in jede Richtung beweglich ist...
  • Einen zerquetschten kleinen Finger durch den Ring auf meinem Ringfinger, welcher sich durch die feste Handhaltung beim wilden Drehen und noch wilderen Schwingen während des Tanzens langsam in meinen kleinen Finger gebohrt hat
  • Kopfweh. Keine Ahnung warum.
Aber ich will mal nicht wehleidig sein. Es hat sich absolut ausgezahlt und war ein Heidenspaß!

Btw: Ich war NICHT die Braut!

Ich bewundere.

Ich bewundere S. für ihre Stärke, ihre Einstellung im und zum Leben und für Ihre bedingungslose Aufrichtigkeit und Fairness gegenüber ihren Mitmenschen.

Das Leben bekommt auf einmal und so schnell eine neue Bedeutung. Dinge, die ich nicht mal mehr für Träume realistisch hielt, werden auf einmal wahr.

Fragt sich was mit Cookie nun weiter geschieht. Die Therapie war sowieso schon sehr weit fortgeschritten und ein Ende in Sicht. Jetzt ist der Therapiegrund aufeinmal........naja, nicht weggefallen, aber ich sehe die Dinge aus einer etwas anderen Sicht.

Ich werde vorerst mal Tee tri... äh Kekse essen und abwarten.

 

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